Dokument herunterladen () von 20

Wie Sie die Notbeleuchtungsvorschriften erfüllen

Normvorschriften für die Notbeleuchtung

Zur Gewährleistung einer zweckmäßigen Notbeleuchtung deckt eine Kombination von Normen und Vorschriften alle Aspekte ihrer Sicherheit ab. Die Zertifizierung eines Systems durch einen Drittanbieter ist ein effektiver Weg, um die Qualität, Zuverlässigkeit und Konformität sicherzustellen.

Ein zentrales Element der Gesetzeslandschaft ist die Norm EN50172. Sie legt die Anforderungen an die Notbeleuchtung fest, wenn die Versorgung der gesamten oder eines Teils der Allgemeinbeleuchtung in genutzten Räumen ausfällt. Sie besagt, dass die Notbeleuchtung: 

  • Fluchtwege klar und eindeutig kennzeichnet 
  • Für die Ausleuchtung dieser Rettungswege sorgt, um eine sichere Bewegung zu und durch die vorgesehenen Ausgänge zu ermöglichen
  • Sicherstellt, dass Brandmeldestellen und Feuerlöschgeräte, die entlang der Fluchtwege vorhanden sind, leicht zu finden sind
  • Sicherheitsrelevante Vorgänge ermöglicht.

Beispiel europäischer Normenrahmen

Die Rechtslage
(gesetzliche Vorgabe)
Staatliche Brandschutzvorschriften
Harmonisiert mit der EU
Anwendungsnormen (soll)
EN 50172
Sicherheitsbeleuchtungsanlagen
EN 1838
Angewandte Lichttechnik –Notbeleuchtung
Harmonisiert mit der EU
Geschützte Normen (soll)
EN 60598-2-22
Leuchten für die Notbeleuchtung
EN 60235
Automatische Testsysteme
EN 50171
Zentrale Sicherheitsstromversorgungssysteme

Rettungszeichenformat

Während einer Evakuierung ist Zeit von entscheidender Bedeutung. Daher ist es wichtig, dass alle Rettungszeichen schnell gesehen, verstanden und befolgt werden können. Abschnitt 4.1 der EN1838:2013 geht auf diesen Punkt ein und besagt: „Zeichen, die an allen Notausgängen und Ausgängen entlang des Rettungsweges vorzusehen sind, müssen beleuchtet/hinterleuchtet sein, um den Rettungsweg zu einem sicheren Bereich eindeutig anzuzeigen.". 

Wo kein Notausgang direkt sichtbar ist, muss ein beleuchtetes Rettungszeichen oder eine Reihe von Schildern vorhanden sein, um Personen den Weg zum Notausgang zu weisen. Das in der ISO 7010 festgelegte und von vielen nationalen Normengremien ab 2011 übernommene Piktogramm Format ist die derzeit empfohlene Form.

Die meisten Länder haben Rettungszeichen im Piktogrammstil eingeführt oder sind dabei, die lokalen Richtlinien zu aktualisieren.

Map of the world with the USA and the US exit sign highlighted
Die auffälligste Ausnahme sind die USA, wo grün oder rot leuchtende EXIT-Buchstaben üblich sind.
  Nach links Vorwärts Nach rechts
Empfohlene Symbole 
EN ISO 7010:2012 E002
Akzeptierte Symbole

Alte Symbole 

 

Rettungszeichenfarbe und -beleuchtung

Die Farbgebung für Rettungszeichen ist in der ISO 3864 so festgelegt, dass:

  • Ausgangs- und Erste-Hilfe-Zeichen weiß sein müssen, mit Grün als Kontrastfarbe
  • Das Verhältnis von weißer zu grüner Leuchtdichte zwischen 5:1 und 15:1 liegen muss.
  • Die Mindestleuchtdichte eines beliebigen 10-mm-Fleckbereichs auf dem Zeichen größer als 2 cd/m sein muss.
  • Das Verhältnis von maximaler zu minimaler Leuchtdichte für beide Farben kleiner als 10:1 sein muss. 
Example of an emergency lighting exit sign with low / bad illumination during a fire with smoke
Schlecht ausgeleuchtete Rettungszeichenleuchte
Example of Eaton's GuideLed emergency lighting exit sign good illumination during a fire with smoke
Gut beleuchtetes Rettungszeichen

Platzierung von Sicherheitsleuchten an Schwerpunkten für die Notfallevakuierung

Die richtige Platzierung der Leuchten muss bei jedem Systemdesign bestimmte Gefahren aufzeigen und Sicherheitseinrichtungen und -zeichen hervorheben - so genannte „Schwerpunkte" - egal ob es sich um einen Fluchtweg oder einen offenen (Anti-Panik-) Bereich handelt. Bei der Planung muss auch die Art der erforderlichen Leuchte und ihre Lichtleistung berücksichtigt werden, wie in EN 1838: 2013 und EN 60598-2-22 beschrieben. Die folgende Darstellung hebt wichtige Standorte für Leuchten hervor:

Sieben wichtige Standorte für die Anbringung von Sicherheitsleuchten.

Die folgende Darstellung hebt wichtige Standorte hervor, die eine Leuchte benötigen:

Seven points of emphasis to consider for emergency safety lights

Maximale Erkennungsweiten für Rettungszeichen

Internally lit emergency exit sign height requirements
Hinterleuchtete Zeichen - 200x Panelhöhe
Externally lit emergency exit sign height requirements
Außenbeleuchtete Zeichen - 100x Panelhöhe

Maximale Erkennungsweiten und Leuchtdichten sind für alle Rettungszeichenformate in der EN 1838 festgelegt: 2013. Zeichen können entweder hinterleuchtet sein - wie z. B. Rettungszeichenwürfel oder Sicherheitsleuchten mit einem bedruckten Zeichen, die eine kontrollierte Beleuchtungsstärke haben - oder sie können stromlos sein. 

Während hinterleuchtete Rettungszeichen gemäß EN 60598-2-22 vorgetestet sind, um die Konformität zu gewährleisten, ist besondere Vorsicht geboten, wenn das Zeichen für eine externe Beleuchtung ausgelegt wird. Eine Sicherheitsleuchte muss innerhalb von 2 Metern um das Zeichen herum angebracht werden und der Multiplikationsfaktor beträgt nur 100. Das Zeichen muss in Notfällen auf jedem Teil seiner Fläche mit einem Minimum an Lux beleuchtet werden.

So planen Sie die Rettungswege für den Notfall

Sind die Schwerpunkte gesetzt, muss der Planer überlegen, ob zusätzliche Leuchten erforderlich sind, um die Mindestbeleuchtungsstärken zu gewährleisten, damit die Wege sicher genutzt werden können. Jeder Rettungswegabschnitt muss mindestens zwei Leuchten aufweisen, falls eine Leuchte ausfallen sollte. 

Anforderungen an das Beleuchtungsniveau

Auf der Fluchtweg-Mittellinie ist 1 Mindest-Lux erforderlich, wie in EN 1838:2013 4.2. beschrieben. Ein Gleichmäßigkeitsverhältnis von maximal 40:1 zu minimal darf nicht überschritten werden.

Diese Beleuchtungsstärke muss über die gesamte Dauer und Lebensdauer der Anlage gewährleistet sein. Innerhalb von fünf Sekunden muss ein %-Satz der Beleuchtungsstärke zur Verfügung stehen und nach einem Ausfall der Versorgung muss dann innerhalb einer bestimmten Zeitspanne die volle Beleuchtungsstärke zur Verfügung stehen. 

ESCAPE route lighting graphic

Lichttechnische Auslegung

Mit Hilfe von authentischen Abstandstabellen oder einem geeigneten Computerprogramm wird ermittelt, ob über die Leuchten an den Schwerpunkten hinaus weitere Leuchten erforderlich sind, um die minimal erforderliche Beleuchtungsstärke in Rettungswegen zu gewährleisten.

Damit die Auslegung jederzeit die geforderten Werte einhält, werden die Daten - wie von der Norm gefordert - „abgestuft":

  • Lichtreduzierung bei sinkender Batteriespannung während der Entladung
  • Alterung von Lampen in gewarteten Stromkreisen
  • die Auswirkungen von Schmutz
Example of an emergency lighting system that is not compliant
Leuchten an Schwerpunkten (Mindestbeleuchtungsstärke nicht eingehalten)
Example compliant emergency lighting system
Zusätzliche Leuchte, um mindestens 1 Lux zu erreichen

Die Raumausleuchtung (Antipanikbeleuchtung)

Als „offener (Anti-Panik-)Bereich" wird ein Bereich definiert, der größer als 60 m2 ist, durch den ein Fluchtweg führt oder der Gefahren aufweist, die in der Risikobewertung des Gebäudes ermittelt wurden. Die aktuelle Norm macht es einfach, Systeme zu entwerfen und zu überprüfen, die eine gute Gleichmäßigkeit bieten, anstatt eine kleine Anzahl von Leuchten mit großer Lichtleistung zu verwenden.

Anforderungen an das Beleuchtungsniveau

Ein Minimum von 0,5 Lux der freien Kernzone - die einen Rand von 0,5 m ihres Umfangs ausschließt - ist in EN 1838:2013 - 4.3 detailliert beschrieben. Eine Abstandstabelle (Beispiel unten) oder ein geeignetes Computerprogramm werden ebenfalls verwendet, um Daten zu generieren. Diese werden anschließend wie bei der Fluchtwegbeleuchtung abgestuft, um den Standort der Leuchte zu bestimmen.

Abstandsdaten

Abstandstabellen liefern photometrische Daten, mit deren Hilfe sichergestellt werden kann, dass das Notbeleuchtungssystem korrekt ausgelegt wurde und die erforderlichen Beleuchtungsstärken erfüllt.

Anti panic open area emergency lighting graphic

Risikoreiche Bereiche

Bei der Risikobeurteilung werden alle Stellen ermittelt, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Dazu gehören z. B. Anlagen und Produktionslinien, die als besonders risikoreich gelten, oder Kontrollräume, die gefährliche Prozesse steuern.

Für diese Risikobereiche legt die EN 1838: 2013 fest, dass die Dauerbeleuchtungsstärke auf der Bezugsebene nicht weniger als 10 % der erforderlichen Dauerbeleuchtungsstärke für diese Aufgabe und niemals weniger als 15 Lux betragen darf.

Konstruktive Auswirkungen

Bei der Planung von Bereichen, die ein erhöhtes Maß an Sicherheitsbeleuchtung erfordern, ist es wichtig, alle Optionen in Betracht zu ziehen, die umgerüstete Netzbeleuchtung, Einzelbatterie- oder Zentralbatterie-Leuchten umfassen können. In den meisten Fällen wird die Lösung auch einen höheren Ballast-Lumen-Faktor (BLF) haben. 

Die Reaktionszeit im Notfall ist ein weiterer kritischer Faktor für Orte mit hohem Risiko. Dies kann den Betrieb von Sicherheitsleuchten im Dauerbetrieb oder alternativ den Einsatz von Kunstlichtprojektoren erfordern. Bei der Wahl des letzteren ist zu beachten, dass ein vernünftiges Maß an Einheitlichkeit gewahrt werden muss.

Emergency safety lighting for high risk locations graphic

Der Weg in Sicherheit

Holen Sie sich Ihr kostenloses Handbuch zu den Grundlagen der Sicherheitsbeleuchtung.

In unserem umfassenden Leitfaden gehen wir näher auf die Designüberlegungen zur Sicherheitsbeleuchtung ein. Angefangen bei der Konformität mit Vorschriften bis hin zur Berücksichtigung von Beleuchtungsabständen und der Kombination von Elementen zu einem kompletten System.

Wenden Sie sich direkt an den Marktführer für Notlichtanlagen

Eaton ist Marktführer im Bereich Notbeleuchtung und verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung, die durch die Marken CEAG, Luminox, Blessing Menvier, JSB, Crompton und Univel aufgebaut wurde. Eaton arbeitet zudem eng mit nationalen und internationalen Industrieverbänden zusammen, um ein Höchstmaß an Gesetzeskonformität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Effizienz zu erreichen.